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Nr. 19 – Sandarium – Nistfläche für erdnistende Wildbienen

Stationsverantwortlich: NABU-Dresden

Koordinaten: 51,034705 N 13,778815 E; Bodenbacher Straße 10, Hinterhof

Diese Sandfläche wurde als Nistplatz für erdnistende Wildbienen angelegt. Als Wildbienen werden alle Bienenarten bezeichnet, die keine dauerhaften Völker bilden, womit man sie von den hochsozialen Honigbienen unterscheidet. Die meisten Wildbienen sind solitäre Arten, bei denen das Weibchen allein lebt und im Laufe weniger Wochen ein oder mehrere Nester anlegt und diese mit Proviant für die Larven ausstattet. Dieser besteht aus einem Gemisch aus Blütenpollen und Nektar.

In Deutschland gibt es über 500 solitäre Wildbienenarten. Etwa 3/4 davon nisten im Boden, oft in sonnig gelegenen, wenig bewachsenen Bodenstellen, in Sand, Lehm oder Löß. Oberirdisch nistende Arten nutzen dagegen meist vorgefundene Hohlräume, wie Käferfraßgänge in Totholz, aber auch Löcher in »Insektenhotels« als Nisthöhlen.


Die Rotschopfige Sandbiene ist eine Einzelgängerin

Obwohl es sich beim größten Teil der Wildbienen um solitäre Arten handelt, nisten diese gern in der Nähe von Artgenossen und bilden mit ihnen Kolonien, die an günstigen Standorten recht groß werden können. Man erkennt diese oft an den jungen Männchen, die auf der Suche nach paarungswilligen Weibchen in rasantem Flug über die Nesteingänge patrouillieren. Angst braucht man vor diesen aber nicht zu haben, denn Bienenmännchen haben keinen Stachel. Die meist etwas später auftauchenden Weibchen sind seltener am Nest zu sehen und eher beim Pollensammeln auf Blüten zu beobachten. Angst vor Stichen muss man aber auch bei ihnen nicht haben, denn solitäre Wildbienen sind ausgesprochen friedlich und würden niemals Menschen angreifen. Sie stechen nur, wenn sie gequetscht werden.

Wild- und Honigbienen sind unsere wichtigsten Bestäuber, denn während sie Pollen für Ihren Nachwuchs sammeln, besuchen sie oft mehrere Tausend Blüten pro Tag und bestäuben diese dabei. Deshalb hat der Gesetzgeber alle Wildbienen unter besonderen Schutz gestellt. Sie dürfen weder gefangen oder getötet noch beim Nisten gestört werden. Auch ihre Nester und Kolonien dürfen nicht zerstört werden.


Die Große Weiden-Sandbiene nistet gern in Gesellschaft

Wer selbst etwas für die Wildbienen tun möchte, kann in seinem Garten Nistplätze anlegen und Nahrungspflanzen bereitstellen. Offene Bodenflächen, lehmverfugte Natursteinmauern und größere Totholzstücke dienen den Bienen als Kinderstuben. Einheimische und mediterrane Stauden mit ungefüllten Blüten stellen ihnen die zum Leben und für die Aufzucht ihres Nachwuchses dringend benötigte Nahrung zur Verfügung. Da die verschiedenen Wildbienen in Bezug auf ihre Nahrungsquellen und Nisthabitate oft sehr spezialisiert sind, ist bunte Vielfalt hier besonders wichtig, damit für jede etwas dabei ist.

Das Sandarium selbst ist ca. 8 m² groß und von einer künftigen Blühfläche umgeben, die ebenfalls neu angelegt wurde. Für die Anlage der Sandfläche wurden 40 cm Erde ausgehoben, und mit ca. 5–10 cm Überwölbung eingebaut. Die Stärke der Sandschicht beträgt also am Rand 40 cm und in der Mitte ca. 45–50 cm. Das Material wurde mit der Baggerschaufel an-gedrückt, also nicht mit der Rüttelplatte durch starke Vibration verdichtet, sondern statisch gedrückt und im Anschluss noch nachgestampft. Als Füllmaterial wurde ungewaschener Natursand mit einer Korngröße bis 2 mm aus dem direkten Abbau in der Dresdner Heide verwendet.