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Imkerverein Dresden e.V.
AG Biene sucht Blüte
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Lehrpfad Nr. 18 – Es summt im Paradies

Verantwortlich: Claudia Sperling 
Standort: 51.042344, 13.799271. 51°02'32.4"N 13°47'57.4"E, Wittenberger Str. 96
 

„Butter und Honig wird er essen, wenn er weiß, Böses zu verwerfen und Gutes zu erwählen.“ heißt es bei Jesaja 7,15. Es gibt zahlreiche Bibelstellen, in denen die stärkende Kraft und die köstliche Süße von Honig gelobt wird. Die Biene begegnet uns in der Bibel als Metapher für ihren Fleiß und den faszinierenden Aufbau des Bienenstaates. An katholischen Kirchen sieht man daher häufig Darstellungen von Bienenstöcken als Symbol für Fleiß und Gelehrsamkeit. Oft wird auch der heilige Ambrosius, der Schutzpatron der Imker, mit einem Bienenstock dargestellt. Der Überlieferung nach setzte sich ein Bienenschwarm auf ihn als Säugling und nährte ihn mit Honig. Tatsächlich wurden schon zu „biblischen“ Zeiten Bienen gehalten. Bei Ausgrabungen in Tel Rechov (Israel) wurden Bienenstöcke gefunden, die aus dem 10. Jh. v. Chr. stammten und Teil einer größeren Imkerei waren. Schon damals wusste man aber sicherlich nicht nur die Nahrhaftigkeit und Süßkraft von Honig, sondern auch dessen positive medizinische Wirkung zu schätzen.

Honig gibt es allerdings nur, wenn die Bienen ausreichend Nektar und Pollen sammeln können. In paradiesischen Gärten sollen Milch und Honig fließen – hier, in unserem kleinen Bibelgarten fließt auf jeden Fall reichlich Blütennektar für die Bienen! Es finden sich zahlreiche Pflanzen, die in der Bibel Erwähnung finden, da sie entweder zum täglichen Brot der Menschen beitrugen oder symbolisch / rituell eine Bedeutung hatten. So zum Beispiel die Feige, der Ölbaum, Wacholder, Wein und Rosen. Auch Klostergärten enthielten oft Pflanzen, die in der Bibel beschrieben werden. Diese Gärten dienten der Ernährung, hatten aber auch medizinischen Nutzen und waren Orte christlicher Spiritualität und Muße. Fast immer wurden dort Bienen gehalten. Der Grund dafür war vor allem der große Bedarf an Wachs für die Beleuchtung der Kirchen.

Eine besondere Würdigung erfährt der Fleiß der Bienen in jedem Jahr in der Feier der Liturgie der Osternacht, insbesondere in der katholischen Kirche. Nachdem die Osterkerze an einem Feuer entzündet wurde und mit dem Ruf „Lumen Christi“ (Licht Christi) in die vollkommen dunkle Kirche getragen wurde, erklingt das feierlich gesungene Osterlob. Dabei wird die Kerze zu einem besonderen Symbol für die Auferstehung Christi – der als das Licht der Welt verstanden wird: „Aus dem köstlichen Wachs der Bienen bereitet, wird sie Dir (Gott) … dargebracht …“ - die Osterkerze muss dementsprechend auch immer einen Anteil an Bienenwachs enthalten.