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Rückblick auf das Bienenjahr 2017 – Impressionen von Centrum-Galerie Imker Rico Riedel

Rückblick auf das Bienenjahr 2017 – Impressionen von Centrum-Galerie Imker Rico Riedel

Zum Ende des Jahres 2017 ging das Bienenvolk auf dem Dach der Centrum-Galerie genauso stark in den Winter wie es im Februar/März in das neue Jahr gestartet war. Nachdem bei einigen Dresdner Imker/innen am Anfang des Jahres überdurchschnittlich viele Völker gestorben waren, war es eine gute Nachricht, dass die Centrum-Galerie-Bienen den letzten Winter gut überstanden hatten.

„Eure Bienen sind ausgeschwärmt“

Im Mai 2017 hatten einige Kunden der Centrum-Galerie einen Bienenschwarm hinter einem Ibis-Hotel in der Prager-Straße gesehen und äußerten die Befürchtung, dass die Centrum-Galerie-Bienen ausgeschwärmt sein könnten. Das war zum Glück nicht der Fall. Auch 2017 kamen die Bienen nicht in Schwarmstimmung; und der gesichtete Bienenschwarm war am Ende zu klein, um ein neues Volk daraus wachsen zu lassen.

Im August wurde Honig geerntet und danach wurden die Bienen gegen die Varroamilbe behandelt und auf den Winter vorbereitet.

Als der Herbst begann sah man immer weniger Bienen fliegen, nur noch an Sonnentagen über 12 Grad Celsius. Und es wurden tatsächlich auch im Bienenstock immer weniger...: nachdem die (weiblichen) Arbeiterinnen im Juli angefangen haben, die (männlichen) Drohnen aus dem Stock zu werfen, starben die Sommerbienen langsam und seit August schlüpften die Winterbienen. Das Volk wurde kleiner, von ca. 50.000 Bienen (in 6 Zargen/Kisten auf der Centrum-Galerie) im Sommer auf ca. 5.000 Bienen (in 2 Zargen/Kisten) im Winter.

Nicht ganz so zahlreich aber dafür vielfältiger.....

sind die wilden Bienen, die man in den Herbstmonaten noch öfter beobachten konnte: Wildbienen, meist Hummeln, können sehr viel länger und auch bei schlechterem Wetter Nektar und Pollen sammeln als unsere „Schönwetter-Honigbienen“. Ich habe dieses Jahr in Dresden am häufigsten Steinhummeln (vorne schwarz und hinten rot) und Gartenhummeln (vorne gelb/schwarz und hinten weiß) gesehen, die durch ihre Größe und an ihrer markanten Farbgebung gut zu erkennen sind. Eine Gartenhummel suchte im Frühling sogar auf dem Dach der Centrum-Galerie nach einer Erdhöhle für ihr Nest.

Nicht nur Bienen brauchen unseren Schutz

Mitte des Jahres hörte man im Radio die Frage, ob die eigene Windschutzscheibe auch weniger Insekten als früher aufweisen würde? - Oft hört man nur vom Bienensterben, doch der Agrar-Report 2017 des Bundesamtes für Naturschutz bestätigt, dass der Gesamtbestand aller Insekten (d.h. auch Schmetterlinge, Ameisen u.a.) in Deutschland in den letzten 30 Jahren deutlich abgenommen hat. Aber der Artenrückgang betrifft nicht nur Insekten, sondern auch viele Vögel. Im Agrar-Report werden hier z.B. Feldlerche, Goldammer, Kiebitz oder Rebhuhn besonders genannt. Auch wenn die Zahlen eher Vögel in landwirtschaftlichen Regionen betreffen, so freuen sich Vögel in der Stadt auch über viele Sträucher, Hecken und Bäume statt weiten Rasenflächen und den Bienen kommt das auch zu Gute! Zu empfehlen ist z.B. der unkomplizierte schwarze Holunder, dessen Blüten viele Insekten anziehen und dessen Beeren viele Vögel fressen. Auch Efeu ist als idealer Schutz und Nistplatz zu empfehlen.

In Dresden passiert einiges für Bienen und andere Insekten

Die Stadt Dresden fühlt sich dem Artenschutz verpflichtet und setzt mit dem gemeinsamen Projekt der „Bienenstadt Dresden“ diesen Anspruch um. Nach der Fertigstellung des Kulturpalastes sind seit Juli z.B. Bienen an diesen prominenten Ort in der Altstadt zurück gekehrt und auf der Ostseite des Balkons so platziert, dass die Kinder diese aus der Kinderbibliothek heraus betrachten können.

Die TU Dresden hat das Projekt „Nachhaltiger Campus“ ins Leben gerufen, das sich z.B. auch um die Grünflächen der Uni und damit um Bienen- und Insektenfreundliche Pflanzen kümmert. In Folge eines Besuches einer Bienenfreundin der Technischen Universität nimmt sich die Uni ein Beispiel an den Centrum-Galerie-Bienen und plant für das nächste Jahr, Bienen auf einem Uni-Gebäude ein neues Zuhause zu geben.

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